Inputvorträge auf der 18. Landesgesundheitskonferenz

Den Anfang machte Prof. Klaus Pfeifer, Sprecher des Departments Sportwissenschaft und Sport an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg. Sein Vortrag zum Thema “Bewegungsförderung in der Kommune für Gesundheit und Chancengleichheit“ nahm Maßnahmen zur Bewegungsförderung, die auf die gesamte Bevölkerung in der Kommune ausgerichtet sind, unter die Lupe. Es wurden zwei konkrete Projekte vorgestellt: KOMBINE (Kommunale Bewegungsförderung zur Implementierung der Nationalen Empfehlungen) und VERBUND (VERBreitung UND kooperative Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung).  Diese Projekte haben zum Ziel, strukturbildende Gesundheitsförderung in Deutschland zu verbreiten und umzusetzen und sollen zur Entwicklung einer gemeinsamen Gesamtstrategie für eine bewegungs- und gesundheitsförderliche Stadt beitragen.

Der zweite Vortrag unter dem Titel „Wie Wohnen unsere Mobilität leitet“ hielt Sebastian Felixberger, Regionalkoordinator Berlin-Brandenburg im Projekt „Bundesweites Netzwerk Wohnen und Mobilität“ des Verkehrsclubs Deutschland (VCD e.V.). Er führte aus, dass Mobilität für uns alle einen immer höheren Stellenwert erhält und zugleich die Fragen des Klimaschutzes einen immer größeren Raum im gesellschaftlichen Diskurs einnehmen. Es entsteht Bedarf nach Angeboten für eine klimafreundliche Mobilität im Wohnumfeld und nach Alternative zum Auto, um Klimaschutz und die eigene Gesundheit zu fördern. Um dies voranzutreiben, muss zwischen Wohnungsunternehmen, Kommunen und Mobilitätsdienstleistern eine enge Zusammenarbeit ermöglicht werden.

Bereits im Vorfeld der LGK, als Einstieg in das Thema, konnten alle Interessierten den Vortrag von Prof. Jasper Schipperijn anschauen. Er ist Professor für Active Living Environments an der University of Southern Denmark und Präsident der Internationalen Gesellschaft für körperliche Aktivität und Gesundheit. In seinem Vortrag konzentrierte er sich auf die gesundheitsförderliche Gestaltung der Lebensumwelt zur Förderung körperlicher Aktivität u.a. in Dänemark, wozu er zwei Studien vorstellte. Aber auch weltweite Entwicklungen werden im Vortrag dargestellt und so zeigt er auf, dass 81% der Jugendlichen weltweit vom Bewegungsmangel betroffen sind. Dies hat negative gesundheitliche Effekte zu Folge. Um dem entgegenzuwirken, braucht es eine gesundheitsförderliche Wohn- und Stadtumgebung, denn tägliche Aktivität steht im Zusammenhang mit der Ausgestaltung der Umgebung.