Gesundheitsziele – gemeinsame Verabredungen für ein gesundes Berlin
Die Anfänge der Gesundheitsziele in Berlin gehen auf das Jahr 1996 zurück. Zu dieser Zeit fehlte es jedoch im Gesundheitswesen mit seinen geteilten Verantwortlichkeiten an einer passenden Struktur, die sich der Ziele und ihrer Umsetzung widmete. Daher hat der Senat von Berlin im Jahr 2004 die Landesgesundheitskonferenz (LGK) eingerichtet. Durch das Gesundheitsdienstreformgesetz aus dem Jahr 2006 ist die Planung und Entwicklung der Gesundheitsziele auf Landesebene durch die LGK auch gesetzlich verankert worden.
Zu den vier Gesundheitszielprozessen:
- Gesundheitschancen für Kinder und Jugendliche erhöhen - Benachteiligungen abbauen
- Selbständigkeit und Lebensqualität im Alter erhalten
- Gesundes Arbeiten in Berlin stärken – Erwerbsleben für alle gesund gestalten
- Gesund teilhaben (in Erarbeitung)
Themen priorisieren und nachhaltig verankern
Gesundheitsziele sind ein Instrument, um Gesundheitspolitik zu gestalten. Wesentliche Akteure des Gesundheitswesens entwickeln dazu auf freiwilliger Basis gemeinsame Oberziele, Ziele und Teilziele oder auch konkrete Maßnahmen für spezifische Handlungsfelder oder Problemlagen. Sie verpflichten sich, diese in eigener Verantwortung umzusetzen.
Gesundheitsziele stellen eine von vielen Akteuren in Berlin getragene Gemeinschaftsaufgabe dar, die
- ausgewählte Handlungsfelder dauerhaft auf die Agenda setzt,
- zur Bündelung und Priorisierung von Ressourcen beiträgt,
- Verbindlichkeit schafft,
- Handeln zielgerichtet und überprüfbar macht sowie
- einen Rahmen für dauerhafte und nachhaltige Entwicklung bietet.
Gemeinsame Ziele – Impulse für gemeinsame Maßnahmen
Die Gesundheitsziele orientieren sich an den gesundheitlichen Bedarfslagen der Berliner Bevölkerung. Sie werden in gemeinsamer Abstimmung der LGK-Mitglieder entwickelt, um
- den Bedarf vor Ort auszumachen,
- lokale und regionale Strukturen und bundesweite Prozesse zu verknüpfen,
- Vernetzung und Kooperation der Akteurinnen und Akteure zu steigern und
- Akzeptanz für den Zielprozess zu erzeugen.
Für jedes Gesundheitsziel wird ein Strategiepapier erarbeitet, in dem Unterziele und Maßnahmen benannt werden, die dazu beitragen sollen, die Gesundheitsziele zu erreichen. Auf diese Weise liefern die Gesundheitsziele Ansatzpunkte für die konkrete Umsetzung. Durch die verzahnte Struktur der LGK können besonders effektiv Maßnahmen in Kooperation verschiedener Akteure angeregt und umgesetzt werden.