Fachforum 3: Bewegung vor Ort – Mobilität im öffentlichen Raum
Input und Moderation: Lars Marx (SenInnDS) und Robin Spaetling (Stadtbewegung e.V.)
Um leichten Zugang zu Sport und Bewegung zu ermöglichen, sollen sich Menschen willkommen fühlen und verstehen, dass Bewegung ein Teil des gesunden Lebensstils ist. Für die Umsetzung in Berlin haben sich bereits diverse Akteure miteinander vernetzt. Zwei Berliner Programme werden im Zuge des Fachforums vorgestellt.
Das Netzwerk Urbaner Sport möchte Menschen in Bewegung bringen, die bisher keinen Zugang zu bestehenden Angeboten haben oder keine kommerziellen Angebote nutzen können. Gründe dafür können mangelnde finanzielle Mittel oder Angst vor Ausgrenzung und Stigmatisierung sein. Um solche Zielgruppen ansprechen zu können, müssen bestimmte Faktoren gegeben sein. Die Sportangebote sollen nah, kostenlos, regelmäßig, dauerhaft, langfristig und niedrigschwellig in allen Stadtteilen Berlins in Grünanlagen und Parks zur Verfügung stehen. Dafür ist der Ausbau der Infrastruktur von Bedeutung, sodass in den Berliner Parks Aktivplätze für verschiedene Zielgruppen gebaut und Freiflächen geschaffen werden.
Das Landesprogramm „Berlin bewegt sich“ ist ein gesamtstädtisches Bewegungsförderungsprogramm für alle Berlinerinnen und Berliner, das seit 2018 durchgeführt wird. Es zählt zu den größten öffentlichen Bewegungsfördermaßnahmen in Berlin und basiert auf niedrigschwelligen, einfachen, ungebundenen, kostenfreien, möglichst inklusiven und sich besonders in den sozialen Brennpunkten der Stadt befindlichen Angeboten. Angesprochen werden sollen alle Berlinerinnen und Berliner, insbesondere diejenigen, die bisher keinen oder unzureichenden Zugang zu Sport gefunden haben. Es gibt integrative Angebote, die sich mit der Zielgruppenthematik auch und in erster Linie an Menschen mit Behinderungen, mit Migrationshintergrund und jüngere sowie ältere Menschen richtet.
Beide Programme tragen dem Aspekt der sozialen Benachteiligung Rechnung. Um die Zielgruppen besser zu erreichen, braucht die Umsetzung vor allem Kontinuität und Zeit. Aktuelle und zukünftige Herausforderungen stellen die Kooperation und Freigabe vom Grünflächenamt für die Nutzung und die Akquise von Trainerinnen und Trainer, die den Anforderungen entsprechen, dar.